Heute Mittag ist endlich das Paket mit dem Controller angekommen. der Einbaut/Austausch gegen den alten controller lief einfacher als ich erwartet hatte so da gut eine Stunde das Fahrrad quasi repariert war. Die Programmierung des Controllers war ein bisschen kniffelig, da ich die Notizen, was da eingestellt werden sollte, leichte zuhause liegen hatte. Also habe ich aus den Gedächtnis etwas improvisiert.
Da der Controller erst gegen 14:00 bei mir eintraf, machte es aber keinen Sinn mehr, heute noch aufzubrechen. Ich habe stattdessen ein paar Einkäufe erledigt, mir schön Bratkartoffeln gemacht und ließ den Abend ruhig ausklingen.
Dienstag Morgen machte es mir die Baustelle neben dem Campingplatz leicht, zu gehen - ein Geruch verbrannten Plastiks waberte von dort aus über den Campingplatz - hier wird einem wirklich eine Menge geboten. Ein kurzes Frühstück, und die Sachen eingepackt. Dann wurde es spannend. Würde der neue Controller auch unter Belastung funktionieren? Ich hatte ein bisschen Bammel, das das Ding gleich auf der Wiese des Campingplatzes verrecken könnte. Immerhin hatte ich die letzten Wochen ja eine ganze Menge über die Verlässlichkeit von Technik lernen dürfen. Unter den interessierten Blicken eines Ehepaares das vor seinem Wohnmobil auf dem Stellplatz gegenüber frühstückte schob sich mein Gespann von der Wiese - ganz so als sei nie etwas gewesen. Ohne jegliche Mucken kam ich zur Rezeption, checkte aus und fuhr vom Platz - hier werde ich vorerst eine ganze Weile nicht mehr auftauchen.
Heute sollte mich meine Reise nach Göttingen führen - wenn alles klappt würde dort heute Mittag der Wandler eintreffen mit dessen Hilfe ich wieder 12 Volt im Velostudio haben würde.
Meine Strecke führte mich erst mal wieder zurück nach Hann Münden von da aus ging es nach rechts Richtung Göttingen. Hier wurde es recht interessant was Motor- oder Controller-Leistung an ging. Gut die Hälfte der Strecke hatte ordentliche Steigungen. Der Controller machte seine Arbeit wie er sollte - Motor und Aushilfs-Kettenschaltung auch. Lediglich ein Platten kurz hinter Hann Münden verzögerte meine Fahrt für eine halbe Stunde. Für die Reparatur campierte ich in der schattigen Einfahrt eines Hauses. Während ich an dem Schlauch zugange war kam ein Bewohner des Hauses heraus - der wollte ich in der Einfahrt mit ein paar Freunden treffen um eine gemeinsame Radtour zu machen. Er fragte mich ob ich etwas brauche - die Gelegenheit um sich die Wasserflaschen wieder voll machen zu lassen. Natürlich war ich langsam genug um die kleine Mannschaft kennenzulernen. Die mussten natürlich erst mal über den Anhänger und mein Rad fachsimpeln - ich hätte vielleicht doch wesentlich unauffälliger bauen sollen…
Sie sind dann aber doch los gefahren bevor ich alles wieder fertig hatte.
Ab der Hälfte verwandelt sich der Weg nach Göttingen in eine Gefällestrecke - da konnte ich dann mal ausgiebig meine Bremsen testen. Ich habe kurz vor Göttingen eine Gruppe Nandus in einem Gehege kurz vor Göttingen getroffen. Wir waren alle verhalten interessiert aneinander. Dan ging alles recht schnell. Gerade hatte ich mich noch an einer Kreuzung auf dem Zubringer nach Göttingen an einer Verkehrsinsel verheddert, so das es aussah als wenn ich dort nie wieder weg käme. Aber kurze Zeit später war ich schon mitten in der Stadt und hatte mein Ziel erreicht.
Ich war früh genug um heute noch den Wandler einzubauen und eine kleine Veränderung am Türschloss des Velostudios vorzunehmen, damit die Tür sich wieder richtig abschließen ließ.