Der schattige Baum unter dem ich gestern Abend mein Zelt aufschlug ist auch der Schlafplatz vieler sehr großer Vögel die eine recht agile Verdauung haben. Dementsprechend sah das Zelt und die darauf zum Trocknen ausgelegte Wäsche auch aus. Das Zelt habe ich mit viel Wasser vor dem Zusammenpacken abgewaschen. Der Wäsche ist mit herkömmlichem Handbetrieb nicht mehr zu helfen. In der Nacht war der eine oder andere Regenschauen nieder gegangen, am Zustand meines Zeltes gemessen aber wohl nicht der Rede wert. Für heute ist uns viel Hitze und Sonne versprochen und zur Nacht der große Showdown mit einer ordentlichen Gewitterfront. Es macht nicht den Eindruck als wenn ich dem aus dem Weg gehen könnte denn meine Reichweite pro Tag führt mich auf dem Heimweg auf jeden Fall in die Schlechtwetterzone. Mir hat das heiße Wetter der letzten Tage ein bisschen zu schaffen gemacht. Die Kopfschmerzen von gestern Abend sind Inder Nacht zwar vergangen aber eigentlich sollte ich mal nen Tag Pause machen. Nun ist es aber so das ich Montag von meinen Kollegen erwartet werde. Also habe ich die Wahl zwischen zwei Tage noch mal so richtig ran klotzen und dann den Sonntag groggy erleben oder es etwas gesetzter anzugehen. Lösung zwei wurde es dann: ich fahre heute über ganz normale Strassen und Radwege nach Minden und nehme ab dort der RegionalExpress nach Oberhausen. Da muss ich bis Dortmund nicht umsteigen. Durch kleine Bauerndörfer über Radwege und Alleen fahre ich durch eine Gegend die sich äußerlich nicht vom ehemaligen Osten unterscheidet. Kurz vor Hannover treffe ich noch mal auf den Mittellandkanal - dort ist die Hindenburg-Schleuse. Na, dann habe ich ja doch auf den letzten Drücker nich ein Wasserbauwerk zu sehen bekommen. Ich fahre noch weiter bis Minden wo ich meinen Zug rechtzeitig erreiche. Wieder in der Stadt machen ich und meine kleine Spedition noch einen Abstecher ins Fink bevor ich meine Sachen in die Wohnung schaffe und zur Abwechslung mal in meinem eigenen Bett schlafe...
Hannover