1.1.2014: Wie alles anfing...

Die Idee ist folgende: ich möchte eine Fotosafari entlang der Schottischen/Englischen Nordseeküste durchführen. Die Route wird entlang eines Abschnitts des Nordseeküsten-Radwanderweges verlaufen.

Aktuell befinde ich mich noch stark in den Vorbereitungen. Ein Gepäcktest hat inzwischen ergeben das das gute, alte Sparta-Hollandrad als fahrbarer Untersatz ausfällt - der Damenrad-Rahmen ist bei voller Beladung einfach zu verwindungsfreudig.

So bin ich auf das neue (alte) Gefährt gekommen das hier abgebildet ist. Ich hatte in früherer Zeit schon mal eine Liegerad - einen Streetmachine-Nachbau. Diese Bauform scheidet inzwischen bei Fahrten durch das Ruhrgebiet völig aus - das 21-Zoll-Vorderrad würde in den Schlaglöchern der Straßen einfach stecken bleiben und zwangsläufig die Vorderrad-Gabel abreißen - da hilft auch keine Federung mehr.

In der Annahme das es auch anderswo nicht immer aalglatten Teer gibt fiel die Wahl auf ein Rad namens 'Orca-Optima', das ich günstig gebraucht kaufen konnte. Es hat einen Leichtmetall-Rahmen und vorne wie hinten ein 26-Zoll Rad das man mit den unterschiedlichen Mountainbike-Pellen bestücken kann. Die Reifen sind weit verbreitet und bieten eine gute Profilauswahl.

Das Rad selbst dürfte etwa 10 Jahre alt sein. Der Hersteller scheint nicht mehr zu existieren und es verstrahlt genau die Aura die ich bei Liegerädern so sehr liebe: das untrügliche Gefühl, einen Prototypen zu reiten. Ich werde im Lauf dieses Blogs immer mal wieder von den kleinen und großen Überraschungen berichten die mir mein Rad so bietet, aber so viel kann ich schon mal verraten: der Name des Rades ist ein Doppel-Euphemismus! Es hat weder etwas von einem Orca, noch ist es Optima. Man muss es einfach lieb haben und gerne Liegeräder fahren.

Letztlich habe ich es gewählt weil man mit einem Liegerad ordentlich was vom Brot ziehen kann wenn man gerade die passenden Beine dabei hat und weil man sich bei entsprechendem Untergrund damit ziemlich zügig durch die Gegend bewegen kann.

Letzes Wochenende habe ich einen Testlauf mit Gepäck gestartet (ohne Gepäck kann ja jeder) und konnte in nicht optimalem Trainingszustand eine Reisegeschwindigkeit von 25 km/h ermitteln. Zugegebenermaßen sind zwei mal 40 Kilometer keine wirkliche Tagesetappe. Es hat aber gereicht um mir einen merklichen Muskelkater in den Oberschenkeln zu basteln...