Dubai ist eine Reise wert - irgendwie...
Es sit eine schnell wachsende Stadt die nach dem abklingenden Ölboom auf Tourismus und Handel setzt. Die Stadt hat baulich enorm expandiert und expandiert immer noch. Neben den tollen Gebäuden wie dem zur Zeit noch höchste Burj Khalifa oder dem Burj Al Arab und den vielen, vielen tollen Malls werden jede Menge Bauten aus dem Boden gestampft. Wegen der Temperaturen kann man dort Beton nur in den WIntermonaten gießen so das er tragend aushärtet. Die Wintermonate sind auch die empfohlene Reisezeit für Touristen. Es ist ein Ding der unmöglichkeit an einem Ort in Dubai zu sein ohne irgendwie Baustellenlärm wahrzunehmen. Ich würde glatt sagen das man ein Qualitäts-Hotel bzw eine gute Lage daran erkennt das mindestens eine Baustelle in unmittelbarer Nähe liegt. Man darf Tourismus in dieser Stadt nicht mit dem Anrecht auf wohlige Ruhe und Abgeschiedenheit verbinden. Man ist einer pulsierenden Millionenstadt und bekommt auch genau das geboten.
Wetter: Ja, sie haben das Welches. In den Wintermonaten ist mit 20 bis 30 Grad im Schatten zu rechnen - im Sommer mit Temperaturen größer fünfzig Grad im Schatten. Statistisch gibt es in Dubai pro Jahr fünf Tage Regen - wir hatten in unserer Woche Aufenthalt davon zwei - vielleicht hätte ich bei so viel Glück Lotto spielen sollen.
Es gab keine Klare Sicht - außer direkt nach einem Regenguss. Der Dunst ist eine Mischung aus Feuchtigkeit und Sandstaub. Er beschränkt die Sicht schon mal auf unter einen Kilometer. Wie die Sicht zu anderen Zeiten des Jahres ist kann ich nicht sagen.
Öffentlicher Verkehr: Ja, jede Menge davon! Es gibt ein schon seit langen etabliertes, sehr komplexes Busnetz. Leider haben wir keinen STadtplan gefunden der unterlegt den Verlauf der Linien anzeigt. So hatten wir nur die schematischen Pläne an den Haltestellen. Sie waren eher überladen und für den Ungeübten unübersichtlich. WIr hatten nach fünf Tagen erst heraus wie Hase wohl laufen könnte.
Seit ein paar Jahren gibt es auch eine Metro. Sie besteht aktuell aus drei Linien, die bis zur EXPO 2020 auf vier Linien erweitert werden soll. Die Metro wird extem gut angenommen und könnte speziell zur Rush-Hour durchaus mehr Züge vertragen. Es ist eine ultra-moderne Anlage die vollautomatisch ohne Fahrer funktioniert. Die Bahnhöfe sind bis zu den Bahnsteigen herunter klimatisiert, wie übrigens auch die Bushaltestellen. Es gibt in den Bahnhöfen ein sehr deutliches und durchdachtes Blindenleitsystem. Alle Anzeigen und Ansagen sind zweisprachig auf Arabisch und Englisch.
Die Bahnen und Busse haben markierte Bereiche für Frauen und Kinder. Wer als Frau nicht zusammen mit den Männern gequetscht stehen möchte kann in diesen Zonen meist einen Sitzplatz finden. Die Trennlinie zwischen den beiden Bereichen ist violett markiert und im Frauenbereich sind Hinweise angebracht das dies ein Frauenbereich ist.
Das Verkehrssystem wird bargeldlos mit RFID-Karten abgerechnet die man bei den Metrostationen aufladen kann. Gerade bei den Bussen ist es und oft passiert das wir und auszuloggen vergaßen. Das System bucht dann beim nächten Einloggen einen variablen Betrag zwischen drei und sechs Dirham ab, was schon mal zu Überraschungen beim Einsteigen führte da die Karte mit einem Mal keinen Wert mehr hatte. Mir hat bei einer Fahrt ein Busfahrer mit seiner Karte aus der Breduille geholfen weil ich keinen Wert mehr auf der Karte hatte und bei ihm im Fahrzeug nicht aufladen konnte.
Wer's etwas nobler mag kann auch Taxi fahren - die meisten Taxifahrer können ausreichend gut Englisch für eine Verständigung. Langsam Sprechen hilft deutlich bei der Verständigung denn meistens treffen in Dubai Menschen aufeinander die eine andere Muttersprache haben. Adreassangaben helfen den Taifahrern nicht wirklich weiter da viele Straßen einfach nur Nummern tragen. Man sollte statt alternativ auch wissen was da in der Nähe ist (vor unserem Savoy Hotel ist eine Baustelle) oder in welchem Bezirk sich das Ziel befindet. Zwei mal haben wir das Ziel mit der Google Navigation angesteuert. Das erste Mal hat uns der Taxifahrer sein Handy für die Adressangabe rüber gereicht und dann hat Frau Google auf Arabisch den Kurs angegeben. Das Zweite Mal habenwir unser Handy genutzt und die Anweisungen ins Englische übersetzt. Vielleicht währe ein guter Weg, die Systemsprache des Handy für einen solchen Urlaub auf Englisch umzustellen. Auch hilfreich: Die Telefonnummer des Ziels zu wissen. Dann kann der Taxifahrer dort anrufen und sich eine Zielbeschreibung von einem Ortsansässigen geben lassen. Die Kosten für ein Taxi sind übersichtlich - etwa ein Drittel von dem was man in Deutschland für dieselbe Strecke erwarten müsste. Das Taxameter berechnet in Dubai die gefahrene Strecke - unabhängig davon wie schnell der Fahrer unterwegs ist oder wie lange er an Ampeln rum steht. Wenn das Taxameter defekt ist ist die Fahrt umsonst. Man sollte ausreichend Bares in Dirham dabei haben - wenn der Fahrer it bekommt das man Ausländer ist wird auch schon mal das Kreditkartenterminal für Kaputt erklärt in der Hoffnung das man mit Euro bezahlt...
Alle Dienstleister - ob nun Taxifahrer, Kellner, Kofferträger oder was auch immer werden eher lausig bezahlt - Trinkgeld wird erwartet und tut auch Not.