So toll die mir gut bekannte Couch in Brandenburg auch immer ist - wir müssten uns wieder voneinander los reißen und ich weiter fahren. Einen Teil der Strecke kenne ich schon vom Hinweg. Durch Brandenburg hindurch geht es bis kurz vor Gentin. Dort biege ich Richtung Parey ab wo ich auf den Elbe-Radweg möchte. An der Abzweigung Richtung Parey Schleuse mache ich eine kurze Rast - schließlich habe ich ja noch die Äpfelchen von den Bäumen auf dem Campingplatz bei Eberswalde. Wie ich da so kauend sitze sehe ich zwei Radwanderer die den Weghoch gefahren kommen. Sie wollen von mir wissen wie man am besten nach Magdeburg kommt. Als ich den Elberadweg vor schlage gibt es lange Gesichter. Die beiden kommen gerade von der Schleuse und konnten fest stellen das fast der gesamte Radweg wegen Sanierungsarbeiten am Damm gesperrt ist. Die Fähre die sonst hier in der Nähe auf das andere Ufer setzt fährt wegen Niedrigwasser nicht - so ist also der benutzbare Radweg auf der anderen Uferseite nicht erreichbar. Also heißt es für uns alle an dieser Stelle: schön die Strasse entlang Richtung Magdeburg. Kurz hinter Parey komme ich auf einer Brücke über den Havelkanal mit einem Mann ins Gespräch der mir hilfreiche Tipps gibt wie ich am besten ohne Umwege zum Schiffshebewerk bei Magdeburg komme. Wenn ich schon mal dort sei sollte ich auf keinen Fall die Doppel-Sparschleuse und die Trogbrücke auslassen. Wie sich herausstellt führt mich mein Weg zwangsläufig an allen drei Sehenswürdigkeiten vorbei. Ich schau mir eine Schleusung bei der Doppelsparschleuse an, fahre anschließend entlang des Mittellandkanals über die Trogbrücke - hier kreuzt der Mittellandkanal die Elbe mit dieser speziellen Brücke für Schiffe. Danach komme ich noch am Schiffshebewerk Rothensee vorbei. Leider ist hier der Betrieb für heute eingestellt. Nur in der benachbarten Schleuse sind noch Schiffe unterwegs. Schade eigentlich - dieses Schiffshebewerk arbeitet wie das in Henrichenburg mit Schwimmkörpern unter dem Trog. Henrichenburg ist leider funktionsuntüchtig. Es währe schon spannend ein solches Hebewerk mal in Aktion zu sehen. Für mich soll's wohl nicht sein. Ich fahre weiter bis die Sonne untergehen will und baue am Ufer des Kanals bei Kilometer 315 mein Zelt auf.
TrogBrücke